Poetry
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Der Anfang einer Liebe?
Ihr kennt das bestimmt: diese Ungewissheit am Anfang, wenn man jemanden kennengelernt hat. Man schreibt sich öfter in regelmäßigen Abständen auf Whatsapp oder Signal, tauscht Ideen, Lebensplanungen, Vorstellungen, Haltungen etc. aus. Versteht sich gut, kann stundenlang miteinander quatschen und die Zeit verfliegt nur so. Ist man dann wieder alleine – gerade nicht im Austausch mit der anderen Person – kommen einem so kleine Gedanken. Manchmal Zweifel (bitte darauf hören!), aber oft auch so kleine Hoffnungsschimmer oder unfreiwillig auch Stoßgebete: Bitte lass daraus was Ernstes werden und nicht wieder eine Affäre! Hoffentlich ist meine Dating-Zeit damit beendet, ich möchte endlich eine feste Beziehung! Ist das endlich der Mann/die Frau meiner Träume?…
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Liebeskummer III
Liebeskummer kann ja schon vorher anfangen, nicht erst nach einer Trennung. Wenn man sich z.B. in einer Beziehung nach den guten, alten Anfangszeiten zurücksehnt. Oder wenn eine Beziehung toxisch wird und man eigentlich gehen müsste – aber den Partner/die Partnerin trotzdem noch liebt. Das ist sehr schwierig, dazu in einem anderen Post mal mehr. Heute geht es um Liebeskummer oder eher: Liebeshunger. Wenn die Beziehung wie ein Rausch ist, ein einziges Sehnen, Verlangen und exzessives Lieben. Die Zeiten miteinander sind immer sehr intensiv, die Zeiten auseinander schwer auszuhalten. Fühlt sich an wie Liebeskummer oder eher – Entzugserscheinungen. Auch keine gesunde Beziehungsform. Man ist regelrecht abhängig und süchtig nacheinander. Dass diese…
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Gedichte im August
Ich habe ja schon in meinem letzten Post darüber geschrieben, dass ich den Sommer in München mag. Respektive den August – wenn die halbe Stadt ausgeflogen ist, morgens weniger Berufsverkehr ist und alles irgendwie träge und halb so schlimm ist. Eine Art Hypnose der Hitze. Aus der alle erst wieder in den kühlen Abendstunden erwachen. Um dann umso schöner draußen unter Lichterketten mit Musik im Hintergrund zu feiern. Sich selbst, das Leben und die bereits erreichte Sommerbräune. Diese Sommernächte sind die perfekten Gelegenheiten für romantische Dates. Spaziergänge an der Isar, in der Hand ein Bier, eine leichte Brise – mehr braucht es nicht. Der Mond ist da nur noch die…
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Gedichte im Juli
Achja…der Sommer in München: das ist schon etwas spezielles. Die Münchner flirten was das Zeug hält und verwandeln sich alle in liebestolle (in ihre eigene Stadt verliebte), die Lässigkeit des Sommers zelebrierende Urbanisten. Sehr spannend sowas. Aber es hat wirklich was, ich sags euch. München im Sommer ist toll – die Familien mit Schulkindern sind in den Ferien, die Stadt wird mehr von Touristen als Einheimischen bevölkert, alles wird langsamer, entspannter, lässiger. Ich kann es nicht wirklich gut beschreiben, aber ich liebe es im Sommer in München zu sein. Nach der Arbeit ist immer gut Zeit noch kurz in die Isar zur Abkühlung zu springen. Ein erfrischendes Radler hinterher, bisschen…
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Liebeskummer II
In diesem zweiten Abschnitt der Liebeskummer-Gedichte geht es um die Phase, wenn man schon über das Schlimmste (das Verlustgefühl, die Scham, die Verletzung) hinweg ist und langsam die rosarote Brille verschwindet. Man sieht zum ersten Mal Dinge, die man vorher nicht wahrgenommen hat. Sachen, die nicht so gut waren oder nicht so gut liefen. Wörter, Gesten, Aussagen, die man in der Verliebtheit vielleicht hingenommen hat, aber nüchtern betrachtet ein No-Go sind. Man erkennt – das hat nicht gepasst. Wir haben uns weiterentwickelt, ICH habe mich weiterentwickelt. Bin vorangegangen. Hab den/die andere/n zurück gelassen. Er/Sie hat mich mit anderen Augen gesehen, etwas hineinprojiziert, mich auf ein Podest gestellt, mich unter etwas…
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Gedichte im Februar
Hallo Ihr! Im Februar ist der ganze „Hilfe-alles-auf-Anfang-weil-neues-Jahr“-Stress wie jedes Jahr abgeflaut und ich hatte sowohl den Blick wie auch den Kopf wieder frei für Beobachtungen und Gedichte. Was ich im Februar nicht hatte war – Urlaub. Raus gekommen aus München? Fehlanzeige. Deshalb berichten die Gedichte aus dem kleinen Kosmos eines Durschnitts-Menschen mit alltäglichen Problemen mehr oder weniger philosophischer Art. Aber das tun sie bei mir ja irgendwie immer…den Alltag verkleiden in schöne Sprache. Fasching war ja auch im Februar. Passt ja zum Verkleiden. Trotzdem (oder gerade deshalb?) schwingt in den Gedichten wie so oft Melancholie mit. Keine Freude ohne Traurigkeit, kein Glück ohne Unglück. Kann man nicht oft genug…
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Das Beste im Januar
Das Beste im Januar sind nur zwei Gedichte: schlicht, weil es diesem Monat an allem fehlt. An Ruhe, an Gelassenheit, an Schnee, an Winterzauber und vor allem an einem freien Kopf. Ich erinnere mich, wie ich bei einer Veranstaltung abends meinen Blick aus den Fenstern in die rabenschwarze Winternacht schweifen lies. Und erst hab ich es nicht gesehen, aber im Gegenlicht der Laterne auf der anderen Straßenseite konnte ich leichte Flocken entdecken. Sie wurden immer mehr. Keiner aus mir schien sie bemerkt zu haben und über dieses kleine Wunder, dieses Geheimnis, das zu diesem Zeitpunkt nur ich in dem Raum kannte, musste ich lächeln. Dann ist im Januar noch etwas…
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November-Gedanken
Ich weiß nicht, ob euch das auch so geht – aber im November denk ich oft über das Jahr nach. Mehr als an Silvester. Liegt vielleicht am Nebel….dann tauchen nämlich auf einmal wie aus dem Nichts Menschen, Momente und Erinnerungen auf. Ich denke über Erlebtes nach und wundere mich, warum mir gerade jetzt eine Situation oder eine Person in den Sinn kommt. Der November zwingt uns langsamer zu werden. Mit seiner Kälte. Mit seinem Nebel. Es geht nicht mehr so schnell und wild und ungestüm zu wie vielleicht noch im Oktober. Vielleicht kommt dieser Rückblick deshalb auf. Weil man das erste Mal im Jahr einfach etwas langsamer geht und nicht…
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Herbst in Reimform
So habe ich den Herbst aufs Papier gebracht….viel Spaß beim schmökern und schwelgen 🙂
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Spätsommer
Kennt ihr das auch? Der Sommer ist eigentlich noch in vollem Gange, aber hier und da schleichen sich schon so merkliche Vorboten des Herbstes ein. Sei es, dass man Abends auf einmal eine dickere Jacke und Socken braucht, dass es früher dunkel wird oder der Wind zunimmt…so etwas fällt mir auf und ich genieße diese kleinen Dingen. Das ist übrigens auch eine tolle Achtsamkeitsübung für euch – einfach mal auf dem Weg von A nach B die kleinen Veränderungen in der Natur wahrnehmen und genau hinsehen….