Auf meinem Roadtrip durch Schottland hab ich so einiges gesehen – viel Tolles, aber auch einige unheimliche Dinge. Vor allem die vielen verlassenen Häuser auf den äußeren Hebriden, die langsam vor sich hin zerfallen, haben bei mir regelmäßig für Gänsehaut gesorgt. Man konnte sich diese direkt als Schauplatz für einen Grusel-Film oder Thriller vorstellen….ungeklärte brutale Morde, geheimnisvolle Mächte, die am Werk sind….wie nachts die zugenagelten Bretter in den Fenstern im stürmischen Wind ächzen und knarzen. Alte Möbel mit einer dicken Staubschicht herum stehen und modrig riechende Vorhänge an den Fenstern hängen. Na….seht ihr es vor euch? 😉
Rechtzeitig zu Halloween kommen hier meine gruseligsten Häuser….lasst eure Fantasie spielen und taucht ein in vergessene und längst vergangene Geschichten auf den einsamen schottischen Inseln.

Teilweise fuhr ich auf engen Landstraßen und traf über eine Stunde keine Menschenseele….inmitten einer kargen, leeren und trostlosen Landschaft allein unterwegs. Der Nebel kriecht hinter einem Bergrücken hervor und wabert langsam über die hügelige Heidelandschaft. Wenn du Pech hast, siehst du gleich nichts mehr. Dann streifen deine Scheinwerfer durch das Dickicht in der Hoffnung, die Straße nicht zu verlieren und bald wieder in ein Dorf zu kommen…


Doch du findest nur düstere, verfallene Häuser von Menschen, die diese unwirkliche Insel verlassen haben oder schon längst nicht mehr am Leben sind…

Auf einmal taucht zu deiner linken eine Mauer auf, du hälst kurz an und steigst aus….doch auch hier findest du nur einen Abglanz der Vergangenheit. Die Toten sprechen leider nicht….du bist immer noch alleine. Du und die Insel und das tosende Meer.

Du fährst weiter…es dämmert immer mehr, doch in den fernen Häusern ist kein Licht zu sehen. Kahl und leer starren dich die dunklen Fenster stumm an.

Langsam wird es dunkel und du weißt, du musst heute noch irgendwo schlafen…in der Ferne taucht ein größeres Haus auf, ein Gutshaus vielleicht – die andersartige Form verrät es. Eine kleine Kapelle steht dem Gehöft gegenüber. Die Glocke aber bleibt auch zur vollen Stunde stumm. Du musst dich entscheiden: bleibst du hier oder fährst du weiter?

Und, was würdet ihr machen?
Das letzte Haus war für mich mit Abstand das gruseligste, vor allem mit der kleinen Kapelle gegenüber. Die meisten dieser Fotos hier sind auf der Insel Uist entstanden – der kärgsten und landschaftlich ärmsten Insel der äußeren Hebriden. Ich bin übrigens in einem Tag durchgefahren und habe dann am nächsten Hafen genächtigt 😉
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