Hallo ihr Lieben!

Die erste Folge meiner Kolumne dreht sich um die allseits beliebten (aber meist nach zwei Monaten aufgegebenen) Jahresvorsätze. Ich gebe euch ein paar Tipps, wie ihr am Jahresanfang euer Leben entrümpeln und langfristig auf Spur bringen könnt!

Es ist ja so: Jahresvorsätze sind grundsätzlich eine feine Sache. Da nimmt man sich meistens Dinge vor wie mehr Sport machen / aufgeschlossener zu den Nachbarn sein / gelassener werden / endlich die USA Reise machen / diesmal wirklich die Steuer nicht auf den letzten Drücker abzugeben….etc. Doch einhalten kann man die wenigsten Dinge bis zum Sommer. Sie rutschen im Alltag auf der Prioritätenlisten schnell nach hinten. Wie also das Ziel nicht aus den Augen verlieren?

 

Reduziere unnötigen Informationsfluss

Das mag sich jetzt vielleicht etwas trivial anhören, aber an dem Sprichwort „man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht“ ist auch ein wahrer Kern. Fangen wir einmal mit etwas ganz alltäglichem an: deinen E-Mails. Wie lange brauchst du dafür? Und liest du wirklich jede Mail? Oder sind da viele Newsletter und Anzeigen dabei, die sofort in den Müll kommen? Dinge, die du vor Jahren einmal abonniert hast und nun genervt weg klickst? Mach dich davon frei! Melde dich konsequent ab! Behalte nur Content, den du wirklich lesen möchtest. Damit reduzierst du den enormen Informationsfluss unserer heutigen Zeit. Weniger Reizüberflutung dafür Fokussierung auf das Wesentliche.

Und das gilt nicht nur für deine Mails. Auch deinen Instagram Account oder Twitter kannst du von unwichtigen Kontakten befreien. Du wolltest weniger shoppen nächstes Jahr? Dann melde dich gleich von den Newslettern bei H&M, Douglas und Co. ab. Du wirst sehen: Online-Shopping wegen irgendeinem Rabatt verliert seinen Reiz.

 

Schreib dir eine Jahresliste 

Letztes Jahr hab ich das zum ersten Mal versucht – eine Jahresliste. Dinge, die ich in diesem Jahr erledigen bzw. machen wollte einfach auf ein großes Plakat geschrieben und aufgehängt. Das funktioniert ähnlich wie Jahresvorsätze nur etwas strukturierter. Ich hab mir diese Liste in der Küche an die Wand gehängt und manchmal mit einem Kaffee davor gestanden und darüber nachgedacht. Das beste daran ist: dadurch, dass du das ganze Jahr dafür Zeit hast, ist irgendwie der Druck raus. Du kannst dich um die Angelegenheiten kümmern, wann du möchtest. Und gleichzeitig hast du deine Vorsätze immer vor Augen. Auf meiner Liste für dieses Jahr steht zum Beispiel „Reisepass beantragen“ für die USA Reise, die ich machen möchte. Oder „Capsule wardrobe anlegen“ , was zum einen eine Kleiderschrank-Ausmist-Aktion beinhaltet, wie auch sinnvolles, bedachtes shoppen neuer Klamotten. Das ist in Prozess für den ich bestimmt ein paar Monate brauche. Probiere es einfach mal aus! Für mich hat es gut funktioniert. Und das Gefühl einen Punkt endlich abzuhaken ist richtig toll.

 

Räum deinen Schreibtisch auf

Klingt schon wieder so banal. Aber mal ehrlich: wer setzt sich schon gern an einen vollgemüllten Schreibtisch? Da ist die Hürde sich nochmal mit der Steuer oder mit Rechnungen zu beschäftigen viel höher! Abgesehen davon, dass du die Hälfte deiner Zeit nicht mit der eigentlichen Aufgabe, sondern mit Aufräumen beschäftigt bist. Hol dir doch ein Ablagesystem, wo du Briefe/Rechnungen/Zettel geordnet ablegen kannst. So musst du z.B. nur alle ein-zwei Wochen alles sortieren und es sieht gleich ordentlicher aus. Du wirst sehen, dass du so viel effizienter arbeiten kannst. Dein Schreibtisch (und auch dein Kopf) ist sofort bereit für neue Aufgaben.

 

Brauche ich das wirklich?

Dieser Vorsatz hat etwas mit Disziplin und Weitsichtigkeit zu tun. Klingt erstmal schwer umzusetzen. Ich gebe euch ein Beispiel, wie ich das meine. In letzter Zeit habe ich mich öfters dabei erwischt, dass ich euphorisch shoppen war und meist die ganze Tüte ein paar Tage später wieder zurück gebracht habe. Ich war nicht überzeugt. Das ist ein ganz wichtiges Argument für mich geworden. Natürlich waren die Klamotten schön, doch ein Blick auf meine große Liste und im Vergleich zu meinem ersten Urlaub (von meinem ersten richtigen Gehalt) waren sie nur ein matter Ersatz. Lieber habe ich dann das Geld für den Urlaub gespart. Weitsichtigkeit hat mir dabei geholfen zu erkennen, was mir mehr nützt. Ein Haufen Kleider, die ich in ein paar Monaten wieder aussortiere oder eine Lebenserfahrung. Disziplin hat mir geholfen die Sachen wieder zurück zu bringen. Frag dich beim nächsten Mal „brauche ich das wirklich?“ oder spare ich mein Geld lieber für eines meiner Jahresziele auf?

 

Bekomme einen klaren Kopf

Das wichtigste zum Schluss – einen klaren Kopf bekommen. Denn damit kannst du erkennen, was für DICH persönlich wichtig ist. Wie du das machst hängt ganz allein von deinen Vorlieben ab. Geh in der Natur spazieren (vielleicht sogar alleine), meditiere, mach Sport wie joggen oder Yoga oder nimm dir einfach mal eine Auszeit nur für dich. Setz dich ohne Hilfsmittel wie Handy, Buch oder Zeitung an einen Ort deiner Wahl und lass den Gedanken freien Lauf. Das kann eine Bank in einem Park sein oder dein Lieblingscafe oder eine Kirche. Auch dort kann man ganz fabelhaft nachdenken. Wenn alle Gedanken für den Moment gedacht sind, wird sich eine Klarheit in deinem Kopf ausbreiten und du wirst motiviert sein neue Wege zu gehen. Selbst wenn das am Anfang nur bedeutet, dass du dich von dem zehn Jahre altem Paar Schuhe trennst. Jeder Schritt ist wichtig und richtig. Und Klarheit zu erlangen ist der Erste, alles weitere wird sich finden.

 

Ich wünsch euch einen guten Jahrestart! Habt ihr auch Tipps wie ihr euer Leben entrümpelt?