Hallo ihr Lieben!
Mit diesem Post startet die Reihe über die äußeren Hebriden! Jeder Insel wird ein Post gewidmet und ich versuche euch einen Einblick in das dortige Leben vor Ort zu geben….gestartet bin ich ja in Eriskay, dieser kleinen Halbinsel ganz unten im Süden von South Uist.
Untergekommen bin ich hier in einem richtig netten B&B, bei Bill und Maggie in ihrem tollem Haus direkt an der Küste! Die beiden sind hier raus gezogen, in Maggies alte Heimat, und haben dort ein Gästehaus eröffnet. Ich wurde wirklich wie in einer Familie willkommen geheißen. Maggie hat sogar angemerkt, dass meine Kleidung etwas verraucht riecht (öööhm, wie kann das denn nur sein?) und angeboten alles zu waschen. Gott sei Dank! Sie ist echt ein Schatz! Ihre Mum lebt auch dort und meinte zu mir nur: „Hier, nimm doch noch ne gute Handvoll von diesen Duftperlen und gib die zu deiner Wäsche.“ Ok! Wink mit dem Zaunpfahl verstanden! Thanks Granny! Ich hab dann einen zweiten Versuch mit dem Aufhängen meiner Wäsche draußen gestartet. Der erste auf der Isle of Mull ist ja granatenmäßig in die Hose gegangen. Kaum war die Wäsche aufgehangen und ich wieder drinnen, fing es das Regnen an und ich musste schnell raus und alles wieder von der Leine nehmen 😀 diesmal hab ich extra viele Wäscheklammern genommen und alles fest gezerrt. Das Ende vom Lied war: es war zu windig. Als ich spazieren war, hat Maggie meine Wäsche abgenommen und drinnen aufgehängt. Ihr merkt schon, dieses Wäsche-Thema zieht sich irgendwie durch diesen Roadtrip. Ich bin aber echt froh, dass ich jetzt nicht mehr wie eine Räucherkammer stinke.
Wildpferde auf Eriskay
Das Frühstück bei Bill und Maggie war sagenhaft – nicht nur vom Essen her wurde ich verwöhnt, auf einmal sind Wildpferde den Hügel herunter gekommen und direkt am Haus vorbei gelaufen!

Mein Blick vom Frühstückstisch aus
Wildpferde! Damit hätte ich im Leben nicht gerechnet, in der tiefsten Mongolei oder einem Indianerreservat in den USA vielleicht, aber hier? Mega! Ich hab es sogar geschafft, mich einigen von ihnen zu nähern, die anderen waren ziemlich scheu. Ein graues Pony war besonders neugierig, da ist dieser Schnappschuss hier entstanden – ich liebe das Foto!

Diese wilden Pferde auf Eriskay waren wirklich so goldig!
Nach diesem tollen Tag hab ich die Halbinsel vor South Uist weiter erkundet. In einem Tag schafft man das locker….möchte man sich etwas mehr Zeit nehmen und auf den großen Hügel laufen, sollte man lieber etwas früher aufbrechen. Hier folgen ein paar Impressionen dieser Insel, deren Strände so weiß und deren Wasser so türkis ist wie in der Karibik!

Hier seht ihr meine Unterkunft auf Eriskay – das B&B an taigh mor!
Tatsächlich gibt es auf Eriskay nicht viel zu sehen, außer ein paar Häuser und wunderschöne wild-dramatische Landschaft. Aber die ist eine Wohltat für die gestresste Seele aus der Stadt. Wobei ich mittlerweile nicht mehr viel Stadtleben in mir trage, wie ich fürchte. Ich genieße hier gerade meine vier Tage Auszeit vom WWoofing und mache nicht mehr als spazieren gehen, lesen, bloggen und Gedichte schreiben. Vielleicht ein bisschen Tee trinken und die Gedanken baumeln lassen….hier lernt man Entschleunigung.

Eine typische Straße auf der Inselgruppe Uist

Achtung, kreuzende Otter!

Der Eriskay causeway verbindet die Insel mit South Uist

Man findet hier traumhafte einsame Strände
Mein Highlight am vorletzten Tag hier auf Eriskay war der Sonnenuntergang am Strand, den ich ganz für mich hatte. Es war wirklich ein Traum! Ich hätte noch stundenlang dort stehen können, aber der Wind hat mich ganz schön durch gepustet. Den Rest des Spektakels hab ich vom Fenster aus beobachtet. Dann war es Zeit fürs Abendessen im nächsten Pub und die letzte Nacht auf der kleinen Insel.

Traumhafte Sonnenuntergänge am Strand
Es ist nicht gelogen, wenn ich euch sage, dass die Sonnenuntergänge hier besonders schön sind. Im Sommer muss das ja ein regelrechtes Schauspiel hier sein! Ich bin etwas neidisch auf die Menschen, die hier leben…
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